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Zigarrenkunde - Teil 3 Aging von Zigarren - Mythos oder Wahrheit?

In dieser Folge befassen wir uns mit dem langfristigen Einlagern, dem "Agen" von Zigarren. Dahinter steht die Absicht, durch lange Lagerung und Reifung intensivere Aromen und eine Harmonisierung von den einzelnen Tabaken zu erreichen. Wie das geht und was man beachten muss, das fassen wir in diesem Blogartikel für Sie zusammen.

Ein Gewinn an Geschmack -  nicht nur für frische Zigarren

Aus vielerlei Gründen werden manche Zigarren kurz nach dem Rollen und Verpacken ausgeliefert, also noch sehr frisch. Dies trifft meist auf kubanische Zigarren zu. Kommen Zigarren so frisch "geboxed" in den Handel, weisen sie einen unverwechselbaren Geruch und oft auch einen eher groben Geschmack auf. Mancher bezeichnet ihn als "Stallgeruch", etwas scharf, manchmal schon nach frischem Dung und leicht nach Ammoniak. Beim Rauchen sind diese Zigarren dann meist auch etwas scharf. Zigarren, die diesen spezifischen Geruch aufweisen, gewinnen durch eine Lagerung von 6-12 Monaten an Aroma und Komplexität.

Durch Sauerstoff reift die Zigarre nach und dünstet den Ammoniak aus. Mancher lagert Zigarren sogar über viele Jahre ein, was sich gerade auf stärkere Zigarren positiv auswirkt. Viele Liebhaber kubanischer Zigarren unterziehen ihre Zigarren dieser Prozedur. Bei länger gelagerten Zigarren aus anderen Regionen ist dies theoretisch nicht notwendig. Bei stärkeren Zigarren kann Aging allerdings zu beachtlichen Entwicklungen führen. Gute nicht-kubanische Beispiele sind daher alle neueren Year of (ab 2018) Varianten von Davidoff, oder aber auch alles an Opus X.

Der Aging-Effekt - live erlebt

Den Aging-Effekt konnte ein Kollege vor Kurzem selber erleben. Er hatte die recht günstige, aber recht starke "Imperiales" und die "PDR Capa Oscura" liegen, je einmal "frisch" und je einmal länger gelagert. Die "jüngeren" Zigarren wurden kurz zuvor regulär gekauft, waren zum Kaufzeitpunkt also seitens des Herstellers die regulären 6-12 Monate gelagert. Die "älteren" Zigarren befanden sich drei Jahre bei idealen Bedingungen in einem großen Walk-In-Humidor. Die so "gealterten" Zigarren schmeckten, im direkten Vergleich geraucht, eindeutig voller und zugleich harmonischer, als ihre "frischen Kollegen". Sogar reif ausgelieferte Zigarren können also durch Aging gewinnen.

Konstante Luftfeuchte - ein wichtiger Faktor zum Gelingen des Agings

Um tatsächlich einen Gewinn an Aroma und Reife zu erlangen scheint eine gleichbleibende Luftfeuchte eine große Rolle zu spielen. Schwankt die Feuchte während des Agingprozesses zu sehr, besteht die Gefahr, dass sich die Bestandteile einer Zigarre unterschiedlich ausdehnen oder zusammenziehen. Am Ende reißen Deck- oder Umblatt unter dem Druck der Einlage, die Deckblätter leiden sichtlich in Qualität und Geschmack. Ein guter Humidor und ein aktives, ausgleichendes Befeuchtungssystem sind also unabdingbar, damit eine gleichbleibende Luftfeuchte garantiert werden kann.

Natürlich kann man auch andere Behältnisse verwenden, solange sie einen gewissen Austausch mit der Umgebung und zugleich eine konstante Luftfeuchte gewährleisten. Wer es zu gut meint und seine Zigarren für das Aging luftdicht verpackt, wird kaum einen Effekt verzeichnen.

Tipp: Lesen Sie hier einen Erfahrungsbericht zu einer DIY Aging-Box.

Worauf gilt es beim "Aging" zu achten?

Beim Aging sollte man darauf achten, die Zigarren nicht zu oft zu lüften. Sie reifen durch den bereits enthaltenden Sauerstoff und der Ammoniak muss nicht ständig ausgelüftet werden. Lüftet man zu oft, so kommt es zum Verlust von Aromen.

Die Temperatur spielt ebenfalls eine Rolle. Lagert man die Zigarren zum Agen beispielsweise in einem Kühlschrank so geschieht schlichtweg nichts. Werden sie zu warm gelagert, verlieren die Zigarren ihr Aroma und es kommt schnell zur Bildung von Schimmel, der die edlen Laubrollen am Ende ungenießbar werden lässt. Die richtige Temperatur liegt, ähnlich jener im Walk-In-Humidor, bei 20-22°C.

Bei der Luftfeuchte gibt es unterschiedliche Meinungen. Die Mehrheit ist jedoch der Ansicht, dass eine geringere Luftfeuchtigkeit von ca. 65% relative Luftfeuchte ideal ist.

Sind die Zigarren cellophaniert, kann man sie im Cellophan belassen. Cellophan ist ein Naturprodukt, es schont das Deckblatt und atmet.

Wir hoffen, dass wir mit diesem kurzen Text ein wenig Licht in das Mysterium "Aging" bringen konnten und wünschen Ihnen gutes Gelingen, viel Freude und verbesserte Aromen bei Ihren eigenen Experimenten mit dem "Aging".

Ihr WOLSDORFF-Team

Tipp: Lesen Sie hier unseren Artikel zur richtigen Lagerung von Zigarren.

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