Zigarrenkunde Teil 1 Zigarrenformate

Ursprünglich gab es keine festgeschriebenen Formate. Die Spanier lernten Zigarren bei den Indios Mittelamerikas und der Karibik kennen. Diese wickelten zusammengerollten Tabak in ein Tabakblatt, welche die Priester zu rituellen Zwecken rauchten. Mitte des 19. Jahrhunderts brachten Seeleute die ursprünglichen indianischen Zigarren mit.  Durch die in Europa gegründeten Zigarrenmanufakturen entwickelte sich die europäische Zigarrenkultur.

Urspung der Zigarrenformate

Daraus entsprangen die unterschiedlichen Formate und Formen. Die gängigsten sind Robusto, Corona, Toro und Churchill, erkennbar an ihrer langen Form und dem abgerundeten Kopf. Diese Form wird als Parejo bezeichnet.

Formen wie Torpedo oder Belicioso kennzeichnen Zigarren, die am Kopf spitz zu laufen. Manche, wie zum Beispiel die Perfecto, auch zusätzlich am Fuß. Sie haben keinen gleichmäßigen Körper.

In den letzten Jahren setzten sich vermehrt kleinere Formate durch. Diese bekommen dann den Zusatz Mini, Half oder Petit, wie etwa bei der Petit Robusto. Im Gegenzug bezeichnet der Zusatz Double oder Grande eine deutliche Vergrößerung, im Vergleich zum Standardformat.

Das Format beeinflusst das Aroma

Die verschiedenen Serien einer Zigarrenmanufaktur umfassen diverse Formate mit meist identischer Füllung, Umblatt und Deckblatt. Das Format ist, so wie die Tabaksorte, entscheidend für die Intensivität des Aromas, seine Komplexität und das Zusammenwirken der verschiedenen Aromen.

Sehr dünne Formate, wie die Minutos, sind sehr intensiv und schwieriger zu rauchen. Aufgrund des kleineren Durchmessers müssen solche Formate deutlich langsamer geraucht werden, da sonst durch die entstehende Hitze der Geschmack bitter und unangenehm ist. Bei größeren Formaten ist der Geschmack in der Regel voluminöser, aber nicht so intensiv wie die kleineren. Für Einsteiger empfiehlt sich daher immer ein nicht zu kleines Format, wie beispielsweise Toro, da solche Formate auch nicht so schnell bitter werden beim Rauchen.
Formate haben also Einfluss auf das Aroma und die Zeit des Genusses, die jede Zigarre bereithält.
Auf letzteres haben Sie den wohl höchsten Einfluss. Zum Vergleich: Einer Petit Corona wird für gewöhnlich eine Rauchdauer von knapp 40 Minuten zugeschrieben, der Weltrekord jedoch liegt bei knapp 4 Stunden und dies ohne, dass die Zigarre zwischendurch wieder angezündet wird.

Man darf jedoch nicht außer Acht lassen, dass dies ein Leitfaden ist.

Es gibt Hersteller, wie zum Beispiel Davidoff, die versuchen, den Blend der Zigarren für jedes Format gleich zu halten, sprich den Blend entsprechend der Größe zu skalieren.

Andere Hersteller, wie beispielsweise Arturo Fuente kreieren für die verschiedenen Formate der gleichen Serie ganz unterschiedliche Blends, was besonders bei der Opus X Serie spürbar ist.

Winston Churchill – der bekannteste Namensgeber für ein Zigarrenformat

Manche Bezeichnungen von Formaten gehen auf Namen bekannter Persönlichkeiten zurück, wie die Churchill. Er liebte die Romeo Julieta No. 2 so sehr und wurde oft mit diesem Format gesehen, sodass sich die Bezeichnung "Churchill" einbürgerte. Als dann auch "offiziell" die Zigarre umbenannt wurde, folgten schließlich auch, bis heute, die restlichen Hersteller weltweit.

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Natürlich beeinflusst der Aufbau einer Zigarre und die verarbeiteten Tabake das Aroma. Allen voran der Einlagetabak, das einhüllende Umblatt und, sehr wesentlich, das Deckblatt einer Zigarre. Besondere Vertreter aromatischer Deckblätter sind die sehr dunklen, kunstvoll fermentierten Maduro- und die noch dunkleren öligen Oscuro-Blätter. Nachdem lange Jahre helle Deckblätter gefragt waren, kommen derzeit die dunkleren und ihr süßes, schweres Aroma in Mode.

Damit Ihre Lieblingszigarren ihr Aroma halten und Sie auch langfristig Spaß an Ihren Zigarren haben, sollten die guten Stücke richtig aufbewahrt werden. Wir haben Tipps zur richtigen Verwahrung von Zigarren für Sie zusammengestellt.

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Das WOLSDORFF-Team wünscht Ihnen einen angenehmen Rauchgenuss