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Kleine Whiskykunde Teil 3: Whiskyland Japan

Es gibt neben den bisher vorgestellten Herkunftsgebieten Schottland, Irland und den USA ebenfalls bedeutende Brennereien aus anderen Ländern. Hier stechen in Anspruch, Menge, Aufwand und Qualität vor allem japanische, schweizerische, französische und englische Whiskys hervor.

Whisky aus Japan

Auch in Kanada, den Niederlanden, Tschechien und Deutschland wird Whisky hergestellt. Orientiert man sich an den strengen Qualitätsdefinitionen und internationaler Bedeutung ähnlich der klassischen Herkunftsgebiete, bleiben die Schweiz, Schweden, Japan, Frankreich und Deutschland übrig, um diese Malzbrände abseits der üblichen Herkunftsregionen einmal näher zu betrachten. In dieser Folge wenden wir uns der Whiskyregion Japan zu.


Whisky ist in Japan schon länger bekannt

Schon um 1870 experimentierte man im Norden des sonst von Reisanbau geprägten Japan mit Malzbränden und orientierte sich dabei an schottischen Single Malt Whiskys. Im japanischen Norden werden dank des kühleren Klimas schon lange Gerste und Weizen angebaut.

Wie der Whisky nach Japan kam

Ende des 19. Jahrhunderts öffnete sich Japan für die Außenwelt. Viele Japaner wurden in die Welt geschickt, um über fremde Kulturen, Güter und Techniken zu lernen oder im Ausland zu studieren.

Dabei zog es Masataka Taketsuru nach Schottland, wo er neben dem Chemiestudium, schottischen Whisky und seine künftige Frau Jessie Cowan kennen- und lieben lernte. Ihre Fähigkeiten sollten ihr in naher Zukunft den Ruf der "Mutter des japanischen Whiskys" eintragen.

Masataka Taketsuru brachte also bei seiner Rückkehr nach Japan seine schottische Frau sowie die Liebe und gelernte Kenntnis der Whiskyherstellung mit. Gemeinsam mit dem Winzer Shinjiro Torii gründete er eine Destille. Aufgrund unterschiedlicher Ansichten hinsichtlich des klimatischen Standortes trennten sich die Wege der beiden japanischen Whiskyliebhaber jedoch wenige Jahre später wieder.

Das ist der Grundstein, aus dem die heute bekanntesten japanischen Destillen "Nikka" und "Suntory" hervorgingen, die bis heute eine Vielzahl unterschiedlicher Marken herausbringen. Sie dominieren den japanischen Markt und bestimmen auch das Außenbild japanischer Whiskys maßgeblich.

Whisky wurde in Japan während des zweiten Weltkrieges voranging für die Marine hergestellt, danach erfreute sich japanischer Whisky bei den US-Soldaten großer Beliebtheit. Sie genossen den japanischen Malzbrand lieber als den heimischen Bourbon. Im Laufe der 50er-Jahre etablierten sich japanweit Whiskybars, sogenannte Tory-Bars, in denen die Büroangestellten ihren Feierabend einläuteten.

Whisky Bar in Japan

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Im Laufe der Jahre verlor der Whisky jedoch seine große Beliebtheit in Japan und andere Trends hielten Einzug. Da er überwiegend national verkauft wurde, war ein Sterben vieler Destillen und die Einstellung etlicher Marken die Folge. Erst seit Anfang des Millenniums stellte sich eine internationale Nachfrage ein. Japanischer Whisky galt bis dato unter Kennern noch als Geheimtipp. International bekannt wurden japanische Whiskys erst Anfang des 21. Jahrhunderts, um sich dann gleich unter die fünf bedeutenden Herkunftsgebiete zu gesellen.

Vom Geheimtipp zum Verkaufsschlager

In der Folge des Heraustretens aus der Nische des Geheimtipps verknappte japanischer Malzbrand mit sich steigender Nachfrage, was den Preis bis heute antreibt. Ein wesentlicher Faktor für diese plötzliche Bekanntheit ist darauf zurückzuführen, dass der 10-jährige "Nikka Yiochi Single Malt 2001" im Rating des Whisky Magazins die schottischen Malzbrände vom gewohnten Platz 1 des Siegertreppchens verwies.

2021 reihen sich mit der Einführung von Herkunftsdefinitionen, was als japanischer Whisky verkauft werden darf, die schon zuvor beliebten "Japaner" in der Qualitätsstufe der Schotten und der Iren ein. Die neue Definition bestimmt, dass japanischer Whisky nur in Japan hergestellt werden darf. Zuvor war der Zukauf nicht japanischer Malzbrände für Blends durchaus üblich, was nicht jedem Whiskykenner zusagte. Heute wird diese Definition dennoch unterlaufen, was der Qualität aber keinen Abbruch tut, denn die Sake-Brennereien, die Whisky herstellen, kaufen hochwertige schottische Whiskys für die eigenen Blends zu. Dies wird jedoch nach wie vor nicht explizit ausgezeichnet.

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Mild und blumig - was prägt den Geschmack japanischer Whiskys?

Die japanischen Whiskys zeichnen sich durch konsequent runde und blumige Bouquets aus, eher selten, dann jedoch umso konsequenter, gesellt sich Torf dazu. Japanische Whiskys setzen auf die einstmals auch in Schottland verwendete Ale-Hefe. Dies mag einen nicht unerheblichen Einfluss auf das japanische Geschmacksprofil ausüben.

Definitiv geschmacklich prägend für das blumige Bouquet sind die seltenen, aus der Mizonara Eiche (Wasser Eiche) gefertigten Fässer, in denen der Whisky abschließend reifen darf. Schottische Destillen greifen neuerdings ebenfalls gerne auf Mizonara-Fässer zurück, um einen so herrlich runden und blumigen Geschmack zu erzielen.

Wir wünschen Ihnen viel Freude beim Probieren der japanischen Whiskykünste.

Lesen Sie mehr über die Definition von Whisky und über die Herkunftsgebiete in Schottland.

Ihr WOLSDORFF-Team

Lesen Sie auch die anderen Teile unserer kleinen Whiskykunde:

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